 Die aktuelle zweisprachige Landkarte Oberschlesiens Norden stellt die bis 1920 zu Deutschland gehörenden nördlichen Teile der heutigen Woiwodschaften Opole (województwo opolskie) und Schlesien (województwo ?l?skie) dar. Mit der Darstellung ALLER Ortschaften und Wohnplätze (auch der im 20. Jahrhundert verschwundenen) und deren Bezeichnung in Polnisch und Deutsch (darunter sowohl die historischen und heute gebräuchlichen Ortsnamen, als auch die nach 1933 umbenannten) in Verbindung mit der Darstellung von Sehenswürdigkeiten, Ausflugszielen, Radwegen, Schlosshotels, dem aktuellen Verkehrswegenetz aber auch stillgelegten und abgebauten Eisenbahnlinien sowie den Grenzverläufen des 20. Jahrhunderts ist diese Karte gute Grundlage für die Reisevorbereitung sowie für historische Forschungen - z. B. auf der Suche nach den Wohnorten der Vorfahren. Der nördliche Teil der Woiwodschaften rund um die oberschlesische Hauptstadt Oppeln bis nach Tschenstochau - der Stadt der schwarzen Madonna - ist geprägt von weiten Ebenen die von der in ihren Auen breit und gemächlich dahinfließenden Oder durchzogen werden. Dichte Wälder, von denen der Stober-Landschaftspark beiderseits des gleichnamigen Flüsschens der Bekannteste ist, sind durch ihren Reichtum an Tieren und seltenen Pflanzen Ziel von Natur-Liebhabern. Der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts angelegte Turawa-Stausee bildet ein großes blaues Auge im Herzen der Karte. Die Karte zeigt das Umfeld der bedeutenden Industrie- und Universitätsstadt Oppeln/Opole, die durch ihre Lage an der Oder, durch ihre Kirchen und Museen, den Ring mit Rathaus und ihre Oderinseln Pascheke und Bolko mit vielen touristischen Highlights aufwartet. Detailliertere Informationen über die Stadt und ihre Geschichte gibt der auch bei BLOCHPLAN erschienene vergleichende Stadtplan ´Oppeln 1938/Opole heute´. Aber ebenso bedeutsam wie die Naturschönheiten und die Woiwodschafts-Hauptstadt ist die Vielzahl der kleineren Städte und der ca. 1500 Dörfer, die in der Karte enthalten sind. Am südwestlichen Rand findet man die alte Bischofsstadt Neisse mit ihrem wiederaufgebauten Rathausturm und dem Schönen Brunnen, den westlichen Kartenrand markiert die frühere Residenzstadt Ohlau/O?awa - nahebei die herzogliche Residenzstadt Brieg/Brzeg, in der das Piastenschloss mit seinem wunderschönen Arkadenhof von großer Blütezeit zeugt. Brieg beherbergte u.a. im 16. Jahrhundert eine italienische Künstlerkolonie. Das Renaissance-Rathaus stammt auch aus dieser Zeit. Im Norden geht die Karte über Namslau/Namys?ów und Kreuzburg O.S./Kluczbork hinaus bis an die historische Schlesisch-Großpolnische Grenze bei Landsberg O.S./Gorzów ?l?ski, die durch den Fluss Prosna markiert wird. Ebenso findet sich auf der Karte eine Vielzahl kleinerer Städtchen wie Groß Strehlitz/Strzelce Opolskie, dessen kriegszerstörtes Herzogsschloss heute eine imposante Ruine am Rande eines weiträumigen Parks ist, Guttentag/Dobrodzie?, Rosenberg/Olesno, Lublinitz/Lubliniec, Falkenberg/Niemodlin (mit Stadtmauer, Synagoge und Dendrologischem Park) Krappitz/Krapkowice, Löwen/Lewin Brzeski oder Grottkau/Grodków die fast alle bedeutende Kirchen, Schlösser und den für Schlesien typischen Ring besitzen. Carlsruhe/Pokój und Kupp/Kup sind Orte, die durch ihren strahlenförmigen Grundriss inmitten dichter Wälder auf ihren Ursprung als Orte der Jagd hinweisen. Ein schlimmes Kapitel der Geschichte wird in Lamsdorf/?ambinowice mit seinen Lagern für Kriegsgefangene aber auch für die Internierung der in der Region ansässigen deutschen Zivilbevölkerung in der Nachkriegszeit durch Museen und Erinnerungsstätten dokumentiert. In Koppitz/Kopice steht die Ruine eines imposanten Schlossbaus, der die Geschichte von Johanna Gryczik - dem schlesischen Aschenputtel - erzählt. In anderen Schlössern, wie z.B. Groß Stein/Kamien ?l?ski, Stubendorf/Izbicko oder Paulsdorf/Paw?owice können auch moderne Aschenputtels in Schlosshotels hochherrschaftlich schlafen. Die Nähe zum oberschlesischen Industrierevier wird durch Orte wie Malapane/Ozimek - mit seiner gusseisernen Kettenbrücke oder Colonnowska/Kolonowskie einem Ort früher Eisenerzproduktion dokumentiert. Hier findet sich aber auch mit dem Jurapark bei Krascheow/Krasiejów eine interessant aufbereitete Stätte paläontologischer Ausgrabungen. Schrotholzkirchen, die man im gesamten gebirgsnahen südöstlichen Raum Polens findet, zeugen auch im östlichen Teil der Karte von den engen historischen Verbindungen Oberschlesiens mit dem angrenzenden Kleinpolen/Galizien. Die heutige Woiwodschaft Oppeln/Opole - das westliche Oberschlesien - hat aufgrund ihrer Geschichte eine Sonderstellung im politischen Polen. Hier ist der Anteil von Bewohnern die sich selbst als deutschsprachig oder schlesischsprachig bezeichnen besonders hoch. Deshalb haben viele Orte in der Woiwodschaft wegen ihres deutschsprachigen Bevölkerungsanteils auch heute offiziell sowohl einen polnischen wie einen deutschen Ortsnamen und ein dementsprechendes zweisprachiges Ortsschild wenn in den Gemeinden ein deutschsprachiger Bevölkerungsanteil von über 20% wohnt. Die heute amtlichen deutschen Namen sind in der Karte besonders markiert (*). Die besondere Geschichte der seit dem Mittelalter von Deutschen und Polen besiedelten Gegend wird anhand solcher Ortsnamen wie Boritsch/Borycz oder Boguschütz/Boguszyce aber auch Tauenzinow/Oko?y deutlich. Ein Drittel der Orte auf der Karte erhielt in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts neue eingedeutschte oder gänzlich erfundene neue Namen. So wurde z.B. aus Boritsch 1936 ´Schildbach´ und aus Tauenzinow ´Tauentzien´. In der Karte sind sowohl die historischen, als auch die bis 1945 gültigen Namen - selbst kleinster Orte und Wohnplätze sowie von Forsthäusern mit eigenem Namen/Wohnplatzstatus - verzeichnet. Ein Gesamtverzeichnis aller in der Karte vorkommenden Ortsnamen finden Sie auf der Webseite unter Zusätzliche Informationen. Die Karte zeigt im sowohl für Rad- und Autofahrer, als auch für andere touristisch Interessierte gut lesbaren Maßstab 1:100.000 detailliert alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, alle Fern- und Landstraßen sowie die wichtigsten Stadtstraßen, dazu intakte, stillgelegte sowie abgebaute Eisenbahnstrecken und zur besseren Orientierung geschichtlich interessierter Nutzer neben den aktuellen auch die deutschen Kreisgrenzen von 1937 und die Staatsgrenzen von vor und nach 1920. Auf der Rückseite enthält die Karte ausführliche Ortsverzeichnisse in Deutsch-Polnisch und Polnisch-Deutsch. Kartenausschnitt
Kartenbeispiel
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Oberschlesiens Norden von Ohlau über Oppeln bis Krappitz; von Neisse bis Tschenstochau - von Bloch, Dirk - BLOCHPLAN
EAN / ISBN: 9783982718514
Preis: EUR 11.95
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