Die Entwicklung des südöstlichen Berlins wurde durch den Bau des Teltow-Kanals, der 1906 für die Schifffahrt freigegeben wurde, erheblich beschleunigt. Unsere Karte zeigt die noch ländlichen Gebiete um Tempelhof, Buckow, Lichtenrade, Alt-Glienicke und Schönefeld. Die von den verschiedenen Entwicklungsträgern erworbenen Gebiete sind hier eingetragen und zeugen von den bevorstehenden Wandlungen der Ackerflächen zum Industriegebiet. Hierbei sind Entwicklungen nachvollziehbar, die auch noch unser heutiges Stadtbild prägen. Der Landkreis Teltow erwarb damals von der Tempelhofer Terrain-Gesellschaft das Land um den Tempelhofer Hafen und ließ die Speichergebäude errichten. Der Hafen Tempelhof am Teltowkanal wurde von 1904 bis 1908 gebaut. Es wurden Getreide, Mehl, Zucker, Tabak, Öle und so genanntes Stückgut umgeschlagen. Das Land Berlin konnte dieses verfallende Industrieland erst vermarkten, als mit den jetzt beteiligten drei Landkreisen (Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald und Potsdam-Mittelmark), unter denen das Vermögen des ehemaligen Kreises Teltow aufgeteilt wurde, ein Kompromiss ausgehandelt wurde. Erst jetzt kann das Filetstück am Tempelhofer Hafen zukunftsträchtig entwickelt werden. Wie wichtig Bahnlinien und Bahnhöfe für die Erschließung waren, lässt sich um den Bahnhof Lichtenrade erkennen, der an der Strecke Berlin - Dresden liegt. Hier sind gewaltige Planungsarbeiten zu erkennen, während sich die Bahnhöfe der Neukölln-Mittenwalder Kleinbahn nicht sonderlich auf die städtebauliche Entwicklung auswirkten. Die Planungen in Rudow beruhen auf dem neu gebauten Teltow-Kanal. Kartenbeispiel
Teltow-Kanal östliche Hälfte - Buckow, Cöpenick, Lichtenrade, Rixdorf, Rudow, Schönefeld, Tempelhof und Treptow historische Landkarte 1:21.000 Nachdruck - Pharus-Plan
EAN / ISBN: 9783865141217
Preis: EUR 12.50
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